Social distance – wie es ist

Das merkt Ihr ja gerade selber ;).

Nein, im Ernst. Ich halte mich sehr streng an alle Auflagen. Denn ich bin immunsupprimiert, nehme dauerhaft Cortison und habe ein Lungenemphysem.

Seit 37 Tagen bin ich zuhause.

Social distance - wie es ist

Es gab drei Ausnahmen, zweimal chauffierte ich das grosse Kind zu einem Geschäft, wo es schnell und unter Einhaltung alles Auflagen einen Einzeleinkauf erledigte. Und einmal begleitete ich den Hausmeister a. D. auf einer kleinen Einkaufstour (natürlich blieb ich im Auto) und wir assen anschliessend Burger, ganz idyllisch auf einem Parkplatz :).

Ansonsten bin ich stur zuhause – kein Einkauf, keine Termine, keine Treffen – nix. Auch die Kinder nicht. Nur der Hausmeister a. D. meistert unsere Einkäufe. Ein paar Mal in der Woche gehe ich mit den Jungs spazieren. Hier in  der Umgebung, meist im Wald, weil da weniger Betrieb ist als am Strand. Am Strand nur sehr spät oder bei schlechtem Wetter.

Social distance - wie es ist

Manchmal fällt mir schon die Decke auf den Kopf, zum Glück gibt es noch den Garten. Der ist im besten Zustand, seitdem wir ihn haben :). Soviel Aufmerksamkeit bekommt er sonst nicht.

leerer Garten

Normalerweise bin ich ganz gern unterwegs und so ist es schon eine Umstellung, dauerhaft zuhause zu sein.

Aber so ganz viel hat sich für mich nicht verändert. Durch mein schlechtes Befinden in den letzten Monaten war ich sehr viel zuhause und ausgehen tun wir eh nur sehr selten.

Die Kinder halten es ganz gut aus, aber natürlich fehlen ihnen die Freunde, Verabredungen und Aktivitäten. Sie schlagen sich tapfer und tragen alle Veränderungen mit sehr viel Fassung und ohne gross zu murren.

Social distance - wie es ist

Am Alltag ändert sich trotzdem so einiges.
Ich bin ständig der Schulkurier. Unsere Schule hat das Homeschooling nicht drauf. Letztendlich haben die Kinder (die sonst kaum Hausaufgaben bekommen) nur eine Menge Hausaufgaben bekommen, mit denen sie sogar in den Ferien beschäftigt waren.
Es geht eine riesige Menge an Lebensmitteln durch… Ständig isst irgendwer oder ist auf der Suche nach Essen. Das ist teuer und verursacht auch ein hohes Geschirraufkommen. Auch der Schmutz ist irgendwie mehr geworden.
Und ich bin nie allein. Das ist auch sehr merkwürdig. Denn normalerweise bin ich viel allein und das auch meist ganz gern. Mein kleines Arbeitszeitfenster ist damit auf 2 Stunden geschrumpft und selbst das klappt nicht immer.

Die Stimmung ist bei uns mehrheitlich gut, aber natürlich bekommt der ein oder andere mal einen Stubenkoller. Wir versuchen aber, ganz ohne Absprache, uns dann nicht alle runterreissen zu lassen.

Jetzt wird es erstmal spannend, wie es mit der Schule weitergeht und wie wir damit umgehen.

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