Erfahrung in der Hautambulanz
Ich möchte hier mal eine schlechte Erfahrung mit einer Hautambulanz hinterlassen.
Ich habe seit 1997 eine diagnostizierte Kollagenose und cutanen Lupus Erythematodes. Letztes Jahre hatte ich im Herbst ein Erythema nodosum, das mit 20 mg Prednisolon therapiert worden ist. Anschliessend, beim Reduzieren vom Cortison, sind grossflächige, schmerzhafte Haematome an beiden Oberschenkeln aufgetreten. Daraufhin bin ich von Resochin auf 100 mg Imurek und 5 mg Prednisolon umgestellt worden. Die Haematome verschwanden total.
Als ich jedoch vor Kurzem erneut versucht habe, das Cortison auf 2,5 mg zu reduzieren, traten erneut Haematome auf. Dann musste ich wieder 10 mg nehmen. Leider nützte dies gar nichts. Mein Rheumatologe weiss momentan auch nicht weiter und wollte, dass ich mich in einer Hautambulanz vorstelle.
Die Hautambulanz, in der sich mein Arzt sicher war, dass sich dort jemand mit Kollagenosen auskennt, nimmt leider nur Privatpatienten. Also suchte ich eine Andere auf. Nun mein Bericht :
Einen festen Termin gibt es erst im nächsten Jahr. Aber ich konnte dennoch mit langer Wartezeit zu einer diensthabenden Ärztin kommen. Nachdem ich mir eine neue Überweisung vom Hautarzt besorgt habe (die Überweisung vom Rheumatologen ist wertlos), konnte „es endlich losgehen“. Nach vielen Hin- und Herschicken und 3 Stunden Wartezeit, kam ich zu einer jungen netten Ärztin. Sie untersuchte meine Haut und meinte, sie wolle da jetzt im Notdienst nichts entscheiden, ich solle am nächsten Tag wiederkommen. Sie wollte mich einer Kollegin vorstellen und ich sollte mich auf eine evtl. stationäre Einweisung einrichten.
Also bin ich am nächsten Tag wieder hingefahren (ein Weg immerhin 50 km). Ich bin dann auch ziemlich schnell wieder zu der Ärztin vom Vortag hingekommen. Sie war wirklich sehr nett, aber leider hatte sie wenig Ahnung. Also kam die Kollegin.
Als die dann meine Haematome gesehen hatte, meinte sie als erstes, dass man da nichts machen könnte. Dann sagte sie, es wäre traumatisch, denn ich würde ja kratzen (dabei bemerke ich nur das Platzen der Gefässe, denn es juckt dann! und deshalb kratze ich !).
Als sie dann meine Cortisondosis gehört hatte, meinte sie, ich würde für mein Alter eine viel zu hohe Dosis nehmen (mein Hautarzt erzählte gerade noch, das die Dosis wohl nicht ausreicht ;o). Als ich ihr versucht habe, es zu erklären (dass die Haematome erst auftraten, nachdem ich versucht habe das Cortison zu reduzieren), meinte sie in einem arroganten Ton „das glaube ich nicht“.
Dann ordnete sie eine Blutuntersuchung der Gerinnungswerte an und verliess den Raum! (die Blutuntersuchungen hatte mein Rheumatologe längst gemacht: so schlau ist er auch schon gewesen ;o).
Das Ganze dauerte keine 10 Minuten. Klar ist auch, dass ich für die geplante Blutuntersuchung einen neuen Termin bekommen habe.
Ich war schon sehr enttäuscht. Ich bin mir vorgekommen, wie ein kleines unmündiges Kind, das absolut keine Ahnung hat.
Die Ambulanz sieht mich nicht wieder! Ich hoffe, dass ich bald mal wieder eine positive Erfahrung machen kann.