Kinder
Das grosse Kind segelt auf der Ostsee herum, die beiden anderen Kinder hatten eine Durchschnittswoche ohne besondere Vorkommnisse. Das Mittelkind schreibt dieses Jahr seinen MSA und wir versuchen gemeinsam sein Chaos in den Griff zu bekommen…
Lupus
Der Cortisonstoss tut zäh seine Arbeit.
Wegen der Thrombose schlug ich am Dienstag beim Phlebologen auf. Der war pampig und auch nicht bei der Sache, erzählte mir falsche Dinge und ich verliess die Stätte ohne einen Plan, wie es besser werden könnte.
Anschliessend punktierte mein Chef mein Knie, welches sich über Nacht verdoppelt hatte. Sowohl aus dem Gelenk holte er reichlich Siff, als auch aus der Bakercyste. Das Punktieren dieser tut übrigens sehr viel mehr weh… Einen Spritzer Cortison gab auch noch fürs Knie. Erfahrungsgemäss geht es mir jetzt erstmal ein paar Wochen gelenktechnisch besser.
Nebenbei informiere ich mich, ob ein Veschlechterungsantrag Sinn macht (habe 50 GdB dauerhaft) und suche nach Rehakliniken, gern am Meer, die Lunge und internistische Rheumatologie machen. So für nächstes Jahr ;).
Alles andere
Samstag reiste das grosse Kind ab und musste früh zur Schule gebracht werden. Sonntag fuhren wir nach Hohwacht und liefen ein bisschen am Strand herum. Lange Strecken gehen leider nicht, aber es war eine schöne Abwechslung. Das Mittelkind bekam auch endlich sein Bananensplit, auf das es schon den ganzen Sommer wartete. Irgendwie nicht mehr so verbreitet.
In der Nacht zu Montag bekam ich starke Schmerzen oberhalb der ursprünglichen Thrombose. Sowohl das Krankmelden bei der Arbeit, als auch das Ergattern eines Termins beim Phlebologen gestalteten sich schwierig und aufwändig. Ich schrieb x WhatsApp und musste wegen des Termins erst von meiner Hausärztin das Okay holen, um dann wieder in der phlebologischen Praxis um einen Termin zu betteln. Nebenbei bekam ich Nachrichten, wann ich denn wieder arbeiten könne, wer mich wohl vertrete und ob man Termine absagen solle… Ich war extrem genervt und bin auch so angepiekst, dass mich sowas total aus der Fassung bringt.
Dienstag dann nach dem Arztmarathon Ruhe Ruhe Ruhe – laufen ging eh nicht.
Am nächsten Morgen dann eine deutliche Verbesserung an der Kniefront und auch insgesamt eine okayige Gelenksituation. Nur die Thrombose schmerzt weiter.
Ich gönnte mir ein ausgiebiges Körperpflegeprogramm, dann fühlt man sich ja gleich ein bisschen besser.
Die Fähre fiel aus, so dass der Hausmeister a. D. unsere beiden, ein weiteres Kind und eine Lehrerin um die Förde kutschierte. Währenddessen erledigte ich den Einkauf, anstrengend aber wieder möglich. Noch am Vortag undenkbar. Es ist schon auch ein bisschen faszinierend, dieses Auf und Ab.
Donnerstag morgen stand ich – gut geschlafen – auf und bekam im Bad Unterleibskrämpfe. Ich mein: hier geben sich Pest und Cholera eh die Klinke in die Hand, warum dann nicht auch noch was anderes?! Ich hab das schon seit einiger Zeit, dass sowohl Eisprung als auch die nahende Menstruation sich sehr deutlich bemerkbar machen. Dank nahender Wechseljahre ist das leider alles so unregelmässig wie unvorhersehbar. Mir hilft ein Wärmekissen meist schnell, dazu trinke ich eine Kräuterteemischung. Nach anderthalb Stunden war ich – bis auf ein paar Restkrämpfchen – durch. Danach Sachen erledigen: glutenfreie Brötchen vom Westufer abholen, Veggiewürstchen und -bällchen bei Ikea kaufen, klitzekleiner Resteinkauf. Für den Rest des Tages dann Beine hoch, Phlebitis kühlen, Abendessen zubereiten.
Das leckerste Essen gab es Sonntag vom Lieblingsgriechen – grosses Fressgelage, geguckt habe ich sehr viel – unglaublich viele Folgen Modern Family, gelesen habe ich nichts ausser zuviel Twitter. Mir fällt es schwer ein Buch zu halten und die Konzentration ist auch eher luschig.
Das beste an dieser Woche ist der Urlaub: ich hab uns eine Woche Usedom gebucht und freue mich sehr darauf!
Lieblingsbild der Woche