Erlebnisse beim Doc – Schwaenle

Notdienst am Wochenende

Nun ich bin noch ein Frischling bei lupus-live.de und wollte Euch hier auch mal an meinen Erfahrungen mit den lieben Ärzten teilhaben lassen.

Es geschah im Januar 2004, am Donnerstagabend hatte ich leicht erhöhte Tempereatur so um die 38,5 und Gelenkschmerzen. Ich dachte zunächst an eine Grippe. Am Freitag stieg das Fieber auf 40,8 und ich dachte langsam an einen Schub, Schüttelfrost kam dazu und die Gelenk-schmerzen und die Müdigkeit würden immer schlimmer. Am Abend rief ich beim zuständigen ärztlichen Notdienst an. Mein Dad brachte mich zu dem Arzt, dieser ließ ich zuerst – bevor er irgendetwas machte – eine Erklärung unterschreiben, daß ich meine 10 Euro nachreichen würde. Ich klärte ihn über meine Diagnose auf, aber er verschrieb mir nur Paracetamol und schickt mich wieder nach Hause. Am Samstag war natürlich keine Besserung in Sicht und ich meldete mich abermals beim ärztlichen Notdienst. Per Telefon um 00.30 Uhr! Die Ärztin beschimpfte mich, was mir einfiele sie mitten in der Nacht wegen ein bißchen Fieber (40.8) zu wecken. Nachdem ich eine halbe Stunde auf sie eingeredet hatte, erklärte sie sich dazu bereit mir einen Hausbesuch abzustatten. Ich müsse allerdings damit rechnen, daß sie mind. eine Stunde bis zu mir braucht. Es sollte erwähnt werden, daß sie nur ca. 8 Kilometer entfernt wohnt. Na ja, sie kam dann auch pünktlich nach einer Stunde an, das Fieber war unverändert hoch und mein Körper geschwächt. Sie stürmte mein Schlafzimmer und meinte daß ich ja gar nicht krank aussehe, was ich denn für einen Aufstand machen würde. Ich erklärte ihr meine Situation, woraufhin sie sogar meine Diagnose in Frage stellte. Ich bat sie mich ins nahegelegene Krankenhaus einzuweisen. Dies sei, wegen so ein bißchen Fieber nicht notwendig!! Sie diskutierte mit meiner Mutter noch eine halbe Stunde lang, verschrieb mir fiebersenkende Tropfen und Wadenwickel und machte dann ihren Abflug. Am Sonntag hatte ich keinen Nerv mehr einen ärzlichen Notdienst anzurufen, obwohl meine Lage unverändert war. Am Montagmorgen überwies mich mein Hausarzt sofort mit dem Verdacht auf einen Schub in Krankenhaus ein. Dieser Verdacht bestättigte sich sofort und ich hab dann grad nochmal so die Kurve gekriegt. 

Heute wäre ich schlauer und würde mich selbst ins Krankenhaus einweisen. Denn ich habe gelernt, daß man sich auf die Ärzte nicht immer verlassen kann, damals dachte ich das noch, na ja wieder etwas dazu gelernt.

von Schwaenle

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