Kräfte einteilen – wie es ist

Kräfte einteilen - wie es ist

Ich experimentiere gerade mit To-Do-Listen, denn ich muss will mir meine Kräfte besser einteilen. Weil ich immer wieder nach dem gleichen Muster verfahre: mir geht es nicht gut, ich kann nicht viel machen, vieles bleibt liegen, es geht mir besser, ich versuche alles aufzuarbeiten, übernehme mich, mir geht es nicht gut usw. usf.

Das mache ich seit Jahren so und bekomme es nicht in den Griff. Die Schübe der letzten zwei Jahre haben ihr übriges getan, ich sehe überall und ständig Arbeit. Wenn ich nicht kann wie ich will schreibe ich lange To-do-Listen, die mich dann stressen.

Den Haushalt verkleinern kann ich nicht, da wohnen schliesslich noch mehr Menschen ;). Mehr Hilfe bekomme ich nicht, abgehakt. Manche Dinge blende ich mehr oder weniger erfolgreich aus, z. B. den Zustand des Gartens.  Für den Rest brauche ich einen Plan.

Deshalb habe ich mir überlegt, mir einen Wochenplan zu schreiben. Dort sammele ich das Allernötigste um eine Grundordnung beizubehalten als Pflichtaufgaben. Dann packe Termine und ein bisschen Extra dazu, wenn es passt und arbeite das stur ab. Nicht mehr, nicht weniger. An der Menge muss ich noch feilen, überhaupt und oft passt sie auch nicht zu Tagesleistungsfähigkeit. Die variiert – kennt Ihr ja.

Also habe ich jetzt einen Plan von Montag bis Sonntag, plus die Rubriken „diese Woche“, „nächste Woche“ und „demnächst“.
Am Wochenende mache ich meinen Plan für die nächste Woche. Meine Basics habe ich nach Wochentagen aufgeteilt, da sind saugen, wischen, die Bäder, Blumenversorgung, Staub wischen, Wocheneinkauf. Das ist meine Grundordnung.  Dazu kommen dann fixe und variable Termine für mich und mit den Kindern.
Wenn ich das eingetragen habe, sehe ich wo noch was reinpasst, dort kommen dann so Sachen hin, wie Fenster putzen, Grundreinigung einzelner Räume, Garderobenwechsel usw.

Dinge, die ich versuche zu beachten

  • keine Extraaufgaben an Tagen mit Terminen
  • kein Kochen nach Ausflügen
  • regelmässig schnelle Routinegerichte
  • stets eine Grundordnung
  • ich putze direkt hinter mir (Küche, Bad) – das klappt bei der Restfamilie leider nicht
  • das Putzminimum immer erledigen, egal wie es mir geht
  • an Tagen, an denen es sehr gut geht nicht alles auf einmal erledigen, sondern die Restenergie für mich nutzen (klappt noch nicht gut)
  • um abgegebene Aufgaben nicht mehr kümmern (klappt nur mässig)
  • bisher übersehene Aufgaben direkt in den Plan integrieren
  • Pausen

Ich habe mir einfach eine Tabelle in meine Notizen-App geschrieben, die benutze ich auch für den Wochenspeiseplan, als Einkaufsliste und manchmal auch für Detaillisten, was zu tun ist. Im Moment putze ich mich z. B. durchs ganze Hause. Da steht in meinem Wochenplan nur Frühjahrsputz, zusätzlich habe ich eine Liste zum Abhaken mit allen Räumen und was dort zu tun ist.

Kräfte einteilen - wie es ist
Kräfte einteilen – wie es ist

Natürlich kann man auch einfach seinen Kalender benutzen, eine Exceltabelle oder eine der vielen fancy Notizen und Listen-Apps, die es überall gibt. Für komplexere Aufgabenverteilung mit mehreren Personen und Aufgaben empfehle ich die Melly-Liste!
Ich mag an der Notizen-App ihre Schlichtheit und dass ich sie auf dem Handy und am Rechner stets synchron habe. Ausserdem teile ich manche Notizen mit dem grossen Kind, auch praktisch.

Erledigte Termine und Extra-Aufgaben lösche ich, die Routinen lasse ich einfach stehen.

Wie hier am Beispiel Haushalt geschildert, verfahre ich auch mit anderen Aufgabengebieten, Termine um die Blogs oder die Buchhaltung, Steuer usw. versuche ich so gleichmässig zu verteilen, dass ich nicht in Zugzwang gerate und mich übernehme. Dabei will und muss ich gleichzeitig so flexibel bleiben, dass ich Phasen mit schlechterem Befinden ausgleichen kann, ohne das zuviel liegen bleibt und zum Problemberg wird.

Ich benutze das jetzt seit ein paar Wochen und finde es ganz gut. Auf jeden Fall verteile ich meine Aufgaben besser. Und ich lerne die Verteilung besser einzuschätzen. Die Formatierung der Liste in der Notizen-App ist nicht so richtig gut, aber gut. 

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